Rudolf Steiner Schule Mauer Wien | 2016

Um- und Zubau der Rudolf Steiner Schule Mauer, Wien 2016

In Planung.

Eine Kooperation ANDIBREUSS mit DIETRICH UNTERTRIFALLER ARCHITEKTEN

Die Rudolf Steiner Schule in der Endressstrasse in Wien Mauer ist derzeit in zwei gegenüberliegenden historischen Gebäuden untergebracht, wobei das Schlössel auf Endressstrasse 113 einerseits in einem schlechten baulichen Zustand ist, und zum anderen heutigen schulischen Ansprüchen in keiner Weise entsprechen kann. 

Für die nötigen Um- und Zubaumaßnahmen wird auf starke Brüche von Alt und Neu verzichtet. Stattdessen sollen – sowohl in Formen- als auch in Materialsprache – die Erweiterung und die neuen Gebäudeteile gleichsam aus dem alten Gebäude herauswachsen. Sie werden zwar einen zeitgemäßen Eindruck hinterlassen, sich dabei aber wie selbstverständlich in den Ort einfügen.

Das Raumprogramm umfasst neben den Klassenbereichen mit den angeschlossenen Werk- und Musikräumen noch eine Turnhalle, die teilweise eingegraben ist und durch eine Oberlichtfassade im EG mit natürlichem Licht versehen wird.  Dadurch ergeben sich auch Ein- und Ausblicke vom und in den Park der Schule. Der Zugang zur Turnhalle kann unabhängig vom Schulbetrieb erfolgen und ist daher auch für außerschulische Nutzungen verfügbar.

Im Erdgeschoss wird hofseitig ein großer Speisesaal geplant, der von allen Schülern der Steiner Schule genutzt wird. Eine entsprechend ausgelegte Küche versorgt nicht nur die Schüler und Lehrenden, sondern ist zudem synergetisch mit dem Bioladen verbunden, der im historischen Strassentrakt untergebracht wird, und über einen eigenen schulunabhängigen Zugang verfügt.

Es sollen - so umfassend wie möglich - natürliche Baustoffe eingesetzt werden, die eine niedrige Herstellungsenergie haben und regional verfügbar sind: Holz, Lehm, Stroh, Hanf, Flachs, Schilf etc.

Ziel ist ein chemiefreier Innenraum, d.h. - wo es der Stand der Technik erlaubt - werden künstliche Oberflächen und Dicht- bzw. Füllstoffe durch natürliche Materialien ersetzt - mit Lehm, Holz und anderen natürlichen Baustoffen.

Oberflächen sollen haptisch angenehm und sinnlich sein. Holz, Lehm und Kalk zum Beispiel bleiben unbehandelt oder werden mit natürlichen Stoffen wie Seife, Wachs und Öl behandelt. Bei entsprechender konstruktiver Ausführung halten solche Oberflächen auch dem Anspruch und den Anforderungen einer Schule stand, ohne dass zusätzliche Kosten und Instandhaltungsarbeiten anfallen. Beispiele anderer Schulen zeigen, dass die Schüler solche Materialien mit mehr Respekt und Sorgfalt behandeln.